Tschüss Festspiele, hallo Zukunft!
Okay, ich versuche, diesen Post klein zu halten. Ich habe in der
letzten Zeit eh schon viel zu viel Sentimentalität ins World Wide Web gepustet.
Nach 365 Tagen ist das heute mein letzter Tag bei den Dresdner
Musikfestspielen.
Ich muss meinen Schreibtisch räumen und heute Nachmittag allen tschüss sagen, ohne zu wissen, wann ich diese Räume jemals wieder betreten werde. Wenn ich heute durch diese Tür gehe, bin ich kein Bufdi mehr. Ein Wort, dass mich am Anfang echt genervt hat, weil alle immer fragen „Ein was?“, wenn man mich auf meine derzeitige Lebenssituation angesprochen hat und dann musste ich immer ganz weit ausholen und das Wort erklären. Tja, heute liebe ich es. Es scheint mir auf den Leib geschneidert zu sein, weil ich mich voll und ganz mit meiner Arbeit identifiziere und stolz darauf bin. In ein paar Stunden muss ich diesen Titel abstreifen. Dann bin ich „nur“ noch Annalena, Studentin, Dresdnerin, aber kein Bufdi mehr.
Ich muss meinen Schreibtisch räumen und heute Nachmittag allen tschüss sagen, ohne zu wissen, wann ich diese Räume jemals wieder betreten werde. Wenn ich heute durch diese Tür gehe, bin ich kein Bufdi mehr. Ein Wort, dass mich am Anfang echt genervt hat, weil alle immer fragen „Ein was?“, wenn man mich auf meine derzeitige Lebenssituation angesprochen hat und dann musste ich immer ganz weit ausholen und das Wort erklären. Tja, heute liebe ich es. Es scheint mir auf den Leib geschneidert zu sein, weil ich mich voll und ganz mit meiner Arbeit identifiziere und stolz darauf bin. In ein paar Stunden muss ich diesen Titel abstreifen. Dann bin ich „nur“ noch Annalena, Studentin, Dresdnerin, aber kein Bufdi mehr.
Heute ist ein wirklich schöner Tag. Die Sonne scheint, ich habe mal
meine Lieblingsklamotten rausgekramt und es haben mich heute schon so viele
Leute angelächelt und gegrüßt. Es kann gar nichts mehr schiefgehen, das habe
ich im Gefühl. Wäre da nicht die Sache mit dem Abschied. Ich muss mich von so
vielen Dingen verabschieden. Ein letztes Mal Jour Fixe Protokoll schreiben, ein
letztes Mal Tee kochen, noch bevor der PC hochgefahren ist. Ein letztes Mal die
beste Betreuerin der Welt die Treppen hochkommen sehen und wissen „Ha! Ich war
heute eher da als du.“, ein letztes Mal Mittagspause mit Hannah, ein letztes
Mal Fahrstuhl fahren und ein schlechtes Gewissen dabei haben, ein letztes Mal
Anrufe entgegennehmen, was mich nach einem Jahr immer noch totale Überwindung
kostet.
Tja, was soll ich noch sagen? Dieses Jahr hat mich verändert. Vor etwa 14 Monaten saß ich hier auf einem Sofa, total overdressed und verdammt nervös.
Und heute sitze ich wieder hier und kann gar nicht glauben, was ich für tolle
Erinnerungen und Erfahrungen mitnehme. Ein zwanzigminütiges
Vorstellungsgespräch hat mein Leben komplett verändert. Vielleicht erscheinen
dir, liebe*r Leser*in, diese Floskeln etwas sehr dramatisch, aber du hast nicht
das erlebt, was ich erlebt habe. Es war nicht immer alles rosig. Oft musste ich
mich echt durchkämpfen, manchmal bin ich auch verzweifelt, aber ich hatte immer
Hilfe und Unterstützung. Jetzt bin ich selbstbewusst, kenne meine Schwächen und
Stärken besser denn je und gehe auf Hürden zu, auch wenn ich mich fürchte. Ich
habe keine Angst mehr vor der Zukunft, denn Pläne ändern sich. Dafür ist meine
Geschichte wohl das beste Beispiel. Ich habe Ordnung und Struktur am
Arbeitsplatz lieben gelernt. Ich werde jetzt gern ins kalte Wasser geschmissen,
weil ich weiß, dass ich stärker und zufriedener wieder rauskommen werde. An die
Person vor einem Jahr kann ich mich kaum noch erinnern. Das möchte ich auch
nicht, denn das war nicht wirklich ich. Das Abi hat in meinem Kopf viel kaputt
gemacht, auch wenn sich das vielleicht einige nicht vorstellen können.
Jedenfalls gibt es noch einige Baustellen, die es zu kitten gilt, aber die
Festspiele haben mir gezeigt, wer ich sein kann, wenn ich nur an mir arbeite
und an mich glaube.
Heute ist der Tag gekommen, an dem ich meine letzte Lektion hier
lerne: Schließt sich eine Tür, öffnet sich eine neue. Der
Bundesfreiwilligendienst hat mir so viele neue Freunde geschenkt, so viel
Lachen, so viel Freude, so viel Musik, so viel Hoffnung und Zuversicht.
An alle Menschen da draußen, die sich genauso verloren fühlen, wie ich
mich vor einem Jahr: Ich kann euch den Freiwilligendienst nur ans Herz legen.
Egal, ob FSJ, BFD oder FÖJ. Arbeitet mit Menschen, brecht aus eurem Alltag aus,
geht neue Wege. Das ist die beste Medizin.
Meiner Nachfolgerin habe ich natürlich auch noch ein paar Worte zu
sagen:
Auch wenn ich dir mit dem Blog (und all den versteckten Hinweisen für
dich im Büro^^) eine Hilfe sein will, liegt es nur an dir, ob du diese
Hilfe willst oder nicht. Fühle dich frei alles zu ignorieren, was ich dir an
die Hand gebe. Lösch den Blog, wirf die Notizen weg, dekorier deinen
Arbeitsplatz um. Fühl dich frei. Denn das
Allerwichtigste in diesem Jahr wird es sein, dass du deine EIGENEN Erfahrungen
sammelst. Es ist vollkommen egal, wie ich die Dinge angegangen bin. Du
musst deinen eigenen Weg finden und dabei wird dir das Team zur Seite stehen.
Vielen Dank an alle, die meinen Blog ab und zu gelesen haben. Die
Reichweite war nicht sonderlich groß, aber es hat mir viel Spaß gemacht, meine
Erfahrungen in Worte zu fassen und zu teilen. Auch wenn ich meine Posts nicht
immer chronologisch hochgeladen habe – sorry. Das hier ist mein letzter Beitrag
und ich verschwinde damit wieder aus dem Netzt.
Also machst gut, Annalena.
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